Konsum- und Bürgermacht

Konsum- und Bürgermacht

Wer kauft,
wer Dienstleitungen beansprucht,
nimmt Einfluss.
Es bleibt nicht ohne Folgen,
wo und was eingekauft wird,
welche Dienstleistungen beansprucht werden.

Die Macht durch Konsum
ist begrenzt:
weil Boykotte oft kurzlebig sind,
weil hinter verschiedenen Produkten oft gleiche Hersteller und Zulieferer stehen,
weil nicht nur entscheidend ist, wo gekauft wird, sondern ob überhaupt,
weil nur zwischen gegebenen Produkten entschieden werden kann,
weil globalisierte Einkäufer mächtiger sind
als einzelne Endkonsumenten und -konsumentinnen.

Die Macht der Konsumentin und des Konsumenten
ist – wo möglich – zu ergänzen
durch den Einfluss
als Bürger und Bürgerin.

Der Spielraum ist hier anders:
Initiativen können gestartet werden,
alle können sich einbringen,
Rahmenbedingungen können gesetzt werden.

So ist es folgerichtig,
wenn Kirchen, Hilfswerke, NGOs
nicht nur beim Verhalten der einzelnen ansetzen,
sondern da und dort
politisch Stellung nehmen
und gesellschaftlich sich einsetzen.

Felix Klingenbeck