Anders fragen

Anders fragen

Ob es Gott gebe oder nicht,
diese Frage führt nicht weiter.
Denn diejenigen, die sagen,
sie glauben an Gott,
haben Grosses vollbracht
und Furchtbares angerichtet.

Und diejenigen, die sagen,
sie glauben nicht an Gott,
haben Grosses vollbracht
und Furchtbares angerichtet.

Die Frage ist vielmehr,
an was für einen Gott wird geglaubt
und damit verbunden,
wie äussert sich dieser Glaube im Tun und Lassen?

Ein Blick ins Erste Testament zeigt:
Gott, Gerechtigkeit einfordernd,
ein Land verheissend,
in dem es genug für alle gibt
und sich in Sicherheit leben lässt.
Und verbunden damit der Auftrag,
in diesem Sinne zu handeln.

Ein Blick ins Zweite Testament zeigt,
Jesus, vom Reich Gottes sprechend,
eine Welt verheissend,
wo es für alle Platz am Tisch hat
und alle genug zum Leben haben.
Und verbunden damit der Auftrag,
in diesem Sinne zu handeln.

Gottverbundenheit
zeigt sich in der Zuwendung
zum Menschen,
zur Welt.
Gottverbundenheit ist damit nicht zuerst
an eine Religion,
an ein Glaubensbekenntnis
oder an eine Weltanschauung gebunden,
sondern ganz einfach an das tägliche Verhalten
in der kleinen Welt
und in der gesellschaftlich-politischen Welt.