Frühmorgens

Wir wissen nicht,
wann wir uns wieder frei bewegen können.
Aber wissen,
dass Menschen füreinander einkaufen gehen.

Wir wissen nicht,
wann wir uns wieder die Hände reichen können.
Aber wir wissen
um die vielen Briefe, Mails und Telefonate.

Wir wissen nicht,
ob wir selber krank werden.
Aber wir wissen
um alle, die für Kranke das Menschenmögliche tun.

Wir wissen nicht,
was für weitere Massnahmen folgen werden.
Aber wissen
um die Ernsthaftigkeit der politischen Führungskräfte.

Wir wissen nicht,
wie das für all unsere Betriebe herauskommt.
Aber wir wissen
um die Anstrengungen, ausserordentliche Lösungen zu suchen.

Wir wissen nicht,
wie lange das alles dauern wird.
Aber wir wissen,
dass die Kraft einfach für heute reichen muss.

Wir wissen nicht,
wie wir das selber durchstehen.
Aber wir wissen
um die angezündete Kerze und das gute Wort.

Frühmorgens, als es noch dunkel war.
So beginnen die Ostergeschichten damals.
Und auch heute.