Wie geht das alles zusammen?

Wie geht das alles zusammen?

Die heutigen Morgeninformationen. In fünf Minuten rund um die Welt: Österreich vermag den Flüchtlingsstrom nicht mehr zu bewältigen. Amnesty International kritisiert die Türkei wegen der Gewalt gegen die Kurden. Am World Economic Forum wird über die Automatisierung debattiert. Chinesische Investoren übernehmen den griechischen Hafen Piräus. In unserem Sonnensystem wird aufgrund mathematischer Berechnungen ein neunter Planet angenommen. Die Deutsche Bank schreibt einen Verlust von 7 Milliarden Euro. Der Durchbruch des Ceneri-Basis-Tunnels wird auf Mittag erwartet. In den Alpen Auflösung des Hochnebels bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.

Wie geht das alles zusammen? Wie kommt das alles wieder zusammen? Vielleicht – in einem ersten Schritt – da, wo hinter all dem Menschen gesehen werden: Ahmed, der Flüchtling vor der Grenze Österreichs; Emre, der türkische Soldat; Shirley, die Konzernchefin am WEF; Despina, die griechische Hafenarbeiterin in Piräus; André, der Astrophysiker an seinem Computer; Inge, die deutsche Bankmitarbeiterin am Schalter; Carlo, der Mineur im Tunnelstaub, und Mirlinda, die Serviertochter mit den Decken für die Sonnenterasse des Bergrestaurants.

Ist es verwegen zu glauben, dass Ahmed, Emre, Shirley, Despina, André, Inge, Carlo, Mirlinda – und Milliarden mit ihnen – Menschen sind, die nur leben wollen, sicher, zufrieden, mit dann und wann ein wenig Glück.
Und ist es verwegen zu hoffen, dass sie genau dies auch allen andern wünschen und zugestehen?