Alles relativ

Um etwas zu verstehen,
ist der Kontext entscheidend.
Um gute Lösungen für die Zukunft zu finden,
ist der Kontext unabdinglich.

Biblische Schriften
sind nur aus dem Kontext heraus zu verstehen:
Wer, wann, was, wo, für wen, mit welchen Interessen geschrieben hat.

Vorstellungen, Bilder und Gedanken über Gott,
sind nur aus dem Kontext zu verstehen:
Vor dem Hintergrund, wer wann was wo erlebt hat, was eine für Interessen verfolgt, was eine bezwecken will, in welcher wirtschaftlichen, politischen, sozialen und religiösen Situation Menschen leben.

Wie sich eine Religionsgemeinschaft organisiert,
ist nur aus dem Kontext zu verstehen:
Wie sie entstanden ist, wer welche Interessen verfolgt, was für Formen des Widerstands und Arten der Beteiligung existieren, in welchem gesellschaftlichen Umfeld sie sich bewegt.

Um zu verstehen, was ist,
ist der Kontext entscheidend.
Um zukunftsträchtige Lösungen zu finden,
ist der Kontext unabdinglich.

Verdächtig ist es,
wenn mit ewigen Wahrheiten,
absoluten Leitsätzen
und gottgewollten Strukturen argumentiert wird.

Alles ist bezogen auf das Umfeld,
auf den Kontext,
auf die Interessen.
Alles ist relativ.