Unrecht

Unrecht

Wenn Unrecht geschieht,
dann gibt es nichts zu beschönigen,
nichts zu verschleiern,
nichts zu beschwichtigen.

Was unrecht ist, ist unrecht.
Was zerstört, das zerstört.
Was verletzt, das verletzt.

Beschönigen, verschleiern, beschwichtigen –
das gilt nicht.

Wer Unrecht verübt hat,
bleibt ein Mensch,
behält seine Würde,
dem kommen die Menschenrechte zu.

Wer Unrecht verübt hat,
ist nicht nur das, was er getan hat,
ist nicht nur das, was er im Moment ist,
ist nicht nur das, was andere in ihm sehen.

Auslöschen, fertigmachen, zerstören –
das gilt nicht.

Einfach ist diese Haltung nicht,
erzwingbar ebenso wenig,
am ehesten ein Stück weit geschenkt.

(7. Ostersonntag C: Joh 8,11; Lk 23,34; Apg 7,60)