Ausgeblutet und lebendig tot

Ausgeblutet und lebendig tot

Sie gibt und gibt.
Sie meint nur zu genügen, wenn sie sich aufopfert.
Sie gibt und gibt.
Wird leer, ist ausgebrannt, ausgeblutet.

Sie passt sich immer an.
Tut alles, was andere von ihr erwarten.
Sie passt sich überall an.
Erstickt daran, lebendig tot.

Dann und wann geschieht das Wunder,
dass jemand Raum gibt,
dass jemand Vertrauen schafft,
dass jemand Glauben weckt.
Und die eine nimmt sich sodann, was sie braucht, ohne schlechtes Gewissen.
Und die andere steht sodann auf die eigenen Beine, ohne zu fragen, was die andern denken.
Wunderbar.
(13. Sonntag im Jahreskreis B, Mk 5)