Die Empörung

Die Empörung

Empörung wird geäussert über die Justiz, über das Parlament, über die Kirchen, über die Medien, über die Sozialbehörden, über die Polizei.
Nur, das Vertrauen der Bevölkerung in der Schweiz in ihre Institutionen ist stabil und in den vergangenen Jahren gewachsen – so die jährlich publizierte Sicherheitsstudie der ETH Zürich. Auf der Skala von 0 bis 10 bewegen sich die Werte acht ausgewählter Institutionen (Bundesrat, eidg. Parlament, Gericht, Polizei, Armee, Wirtschaft, Parteien, Medien) von 7,7 (Polizei) bis zu 5,3 (Medien, Parteien). Es gibt eine zufriedene Mehrheit.
Die Empörung, die sich regelmässig in plakativen Printmedien oder in Social Media breitmacht, lässt das bisweilen vergessen:
Da wird ein „Shitstorm“ losgetreten gegen Einzelpersonen oder gegen Institutionen.
Da verschaffen sich „Wutbürger“ lautstark gegen Gremien und deren Exponenten Luft.
Ein fieser Kommentar ist rasch in ein online-Forum geschrieben.
Einer spontan gegründeten facebook-Gruppe ist ohne Aufwand beigetreten.
Auf den „Gefällt mir“-Knopf hinter eine Wortattacke ist leicht geklickt.
Eine Empörung schürende Schlagzeile ist schnell für bare Münze genommen.
So laut die Empörung bisweilen daherkommt: Das Vertrauen der Bevölkerung in gesellschaftliche Institutionen ist stabil und in den vergangenen Jahren gewachsen.