Wer hat, dem wird gegeben

Wer hat, dem wird gegeben

Wer hat, dem wird gegeben –
ein treffender Kommentar
zur Vermögenssituation in der Schweiz.
Die sehr Reichen werden immer reicher.
Vermögen ist immer ungleicher verteilt.

Wer hat, dem wird gegeben –
ein treffender Kommentar
zu gesellschaftspolitischen Entwicklungen in der Schweiz.
Im Asyl- und Sozialhilfewesen wird eng überwacht,
das Bankgeheimnis schützt legal dem Staat vorenthaltene Milliarden.

Wer hat, dem wird gegeben –
ein treffender Kommentar
zu den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise.
Die Reichsten profitieren von Aktienkursen und billigen Krediten,
während andere die Arbeit verlieren und Betriebe schliessen müssen.

«Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben;
wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.»
So zu lesen im biblischen Gleichnis von den Talenten.
Eine glasklare Beurteilung der Situation.
Eine scharfe Analyse der Lage.
Eine eindeutige Einschätzung des Ist-Zustandes.

Die Belohnung der Reichsten und die Enteignung der Ärmsten.
Das ist das Gegenteil der Botschaft des Mannes aus Nazareth.
Das ist das Gegenteil der jüdisch-christlichen Tradition.
Das ist das Gegenteil von Recht und Gerechtigkeit.

So bleibt als Interpretation des biblischen Gleichnisses von den Talenten
ein Lob auf den, der nicht mitmacht,
ein Lob auf den, der sein Geld vergräbt,
ein Lob auf den, der sich diesem Unrecht verweigert.

(33. Sonntag A, Mt 25)