Die nicht da sind

Die nicht da sind

Sie geht nicht mehr zur gewohnten Zeit einkaufen.
Er nimmt nicht mehr den Morgenzug um 7.26 Uhr.
Sie kommt nicht mehr zur selben Zeit mit dem Hund zum Uferweg.

Es wird wahrgenommen, wenn einer fehlt.
Es wird bemerkt, wenn eine nicht da ist.
Es wird registriert, wenn einer nicht kommt.

Wahrnehmen,
wer nicht kommt,
wer nicht da ist,
wer fehlt,
ist eine Form der Wertschätzung,
ist ein Zeichen der Sorge,
ist ein Ausdruck der Zuwendung.

Und zwar nicht,
um von den andern zu profitieren,
nicht aus eigenen Interessen,
nicht um einen Zweck zu verfolgen.

Sondern ganz einfach
weil die andern einem lieb sind,
weil sie einem wichtig sind,
weil sie geschätzt werden.

(2. Ostersonntag B, Joh 20, «Thomas aber war nicht dabei»)