Anders wahr

«Im ersten Jahr des amerikanischen Präsidenten Joe Biden, als Vladimir Putin Präsident in Russland und Xi Tshi Ping Vorsitzender in China war, als Guy Parmelin das Schweizer Bundespräsidium innehatte, in Rom Papst Franziskus regierte und Rita Famos Präsidentin der Evangelisch-Reformierten Kirche Schweiz war, da geschah es…»

So würde die biblische Einleitung heute tönen.
Das mit Jesus wird in der Weltgeschichte verankert.
Historisch.
Wirklich.
Real.

Gesichert ist:
Jesus hat gelebt.
Ist zur Zeit des Pontius Pilatus getötet worden.
Seine Vertrauten finden nach seinem Tod zusammen
und erzählen, dass sein Tod nicht nur Ende,
sondern Neuanfang sei.

Gleichzeitig sind die wunderbaren Geschichten
von Hirten und Herbergen,
von Sternen und Weisen,
von Jungfrauen und Engeln
Literatur,
Komposition,
Deutung.

Gesichert ist:
Die biblischen Jesusberichte sind
keine Geschichtsbeschreibung,
keine Zeitungsnachrichten,
keine wörtlichen Tatsachenberichte.

Mit Geschichten, Bildern, Erzählungen,
wird anschaulich, gewinnend, sympathisch deutlich gemacht,
was es mit dem Mann aus Nazareth auf sich hat:
Ein einfaches Leben (Stall),
mit einer Nähe zu den Ausgeschlossenen (Hirten),
angefeindet (kein Platz in der Herberge),
im Vertrauen auf die Liebe (Engel),
mit der Botschaft unabhängig von Religion und Herkunft (Sterndeuter),
dass das Ziel ein gutes Zusammenleben aller sei.

(2. Advent 2021, Lk 3)