Erschöpft

Erschöpft

Ausgelaugt.
Ausgebrannt.
Ausgepowert.

Es trifft Familienfrauen und Landwirte.
Lehrer und Pfarrerinnen.
Ärztinnen und Buschauffeure.
Angestellte und Selbständige.
Niemand ist gefeit.

Die alten Schriften erzählen in einer Geschichte
von fünf Ansatzpunkten in einer solchen Krisen-Situation.

1. Sich einen Schutzraum suchen
Einen Ort, ein Zeitfenster.
Geschützt vom Alltag mit all den Erwartungen der andern.
(Das Bild in der Erzählung ist die Wüste.)

2. Menschen finden, die unaufdringlich da sind
Menschen, welche die Situation mit aushalten.
Eine Therapeutin, ein Freund, eine Vertraute.
(Das Bild in der Erzählung ist der Engel.)

3. Einen langen Atem haben
Ein innerer Weg braucht nicht selten mehrere Anläufe,
kennt Rückschläge und Vergeblichkeiten,
lässt sich nicht mit Druck beschleunigen.
(Das Bild ist der Engel, der zwei Mal vorbeikommt.)

4. Aufmerksam sein auf die eignen Bedürfnisse
In Ruhe essen und trinken und genug schlafen.
Auf das blicken, was an Unterstützung da liegt.
Auf die Winke am Wegrand achten.
(Das Bild in der Erzählung ist der Wasserkrug und das frische Brot.)

5. Die Tätigkeit begrenzen
Die eigenen Tätigkeiten ansehen.
Was ist zu tun und was will weggelassen sein.
Was könnten oder müssten gar andere tun.
(Das Bild in der Erzählung ist ein neuer, begrenzter Auftrag.)

(22. Sonntag C, 1 Kön 19,1-16)