Coccolithophoriden
Das Wort hatte ich bislang noch nie gehört: Coccolithophoriden.
In einem Interview mit dem Schweizer Meeresbiologen Nikolaus Gelpke kam es vor. Im Zusammenhang mit einer der grössten, weitgehend unbekannten Katastrophen – und das verhält sich so:
Erstens: Das Meer vermag etwa einen Drittel des von Menschen verursachten CO2 zu binden.
Zweitens: Der pH-Wert des Meeres hat sich über Jahrmillionen eingepegelt und ermöglicht ein riesiges Ökosystem.
Drittens: Im Meer leben Coccolithophoriden, das ist einzelliges, kleinstes Plankton. Aus Licht produziert dieses Nanoplankton durch Fotosynthese Biomasse.
Viertens: Durch den immer grösseren Anteil an CO2, den das Meer bindet, verändert sich der pH-Wert.
Das Meer wird «saurer».
Fünftens: Durch das saurere Meerwasser löst sich das Kalkskelett der Coccolithophoriden auf, deren
Kalkschale geht kaputt.
Sechstens: Die Coccolithophoriden stehen ganz zu Beginn der Nahrungskette der Lebewesen im Meer.
Ihre Bedrohung gefährdet das Ökosystem «Meer».
Siebtens: Gleichzeitig fördern die Coccolithophoriden über ein Stoffwechselprodukt die Wolkenbildung
über dem Meer. Sind die Coccolithophoriden bedroht, hat das auch Auswirkungen auf das Klima.