Ein Haufen Hoffnung

Ein Haufen Hoffnung

Lebensmittel werden weggeworfen.
Mit Ernten wird spekuliert.
Der Klimawandel führt zu mehr Hungersnöten.
Krieg gefährdet die Lebensmittelversorgung.

Dass die Nahrung so verteilt ist,
dass alle genug haben, ist das Ziel.
Unzählige Hoffnungsgeschichten erinnern daran:

Vom Manna in der Wüste,
das allen für den Bedarf des neuen Tages bereit liegt.

Vom Topf der Witwe bei Elia,
in dem immer etwas Öl und Mehl für das tägliche Brot da ist.

Vom grossen Festmahl aller Nationen auf dem Berg,
bei dem alle Platz finden und es feinstes Essen und Trinken gibt.

Von den fünf Broten und zwei Fischen,
die geteilt für Tausende von hungrigen Menschen reichen.

Vom letzten Mahl des Mannes aus Nazareth,
wo es heisst, esset und trinket alle.

Vom Nikolaus aus Myra,
der angesichts der Hungersnot ein Getreideschiff anhalten lässt.

Von Elisabeth aus Thüringen,
welche die Kornspeicher der Grafschaft dem Volk zugänglich macht.

Diese Hoffnungsgeschichten zu erzählen, tut Not,
angesichts all derer, die verkünden,
wenn alle nur für sich schauen, kommt es am besten.

Diese Hoffnungsgeschichten zu erzählen, tut Not,
angesichts all derer, die predigen,
alle sind ihres eigenen Glückes Schmied.

Diese Hoffnungsgeschichten zu erzählen, tut Not,
angesichts all derer, die dozieren,
die unsichtbare Hand des Marktes wird es schon richten

Die Hoffnungsgeschichten zu erzählen, tut Not,
angesichts all derer, die einwenden,
was können einzelne schon ausrichten.

(Elisabethensonntag 2022: Ex 16; 1 Kön 17,7-24; 1 Sam 21,1-7; Jes 25,6-8; Mt 14,13-21; Mt 26,20-29)