Unsichtbar
Es gibt den Politiker am Rednerpult
und diejenigen, die seine Kinder hüten.
Es gibt die Ministerin bei der Vertragsunterzeichnung
und diejenigen, die in Kleinarbeit verhandelt haben.
Es gibt die an Demenz Erkrankte
und diejenigen, die zuhause rund um die Uhr da sind.
Es gibt den Topact auf der Openair-Bühne
und diejenigen, die diese auf- und abbauen.
Es gibt die Schauspielerin auf dem roten Teppich
und diejenigen, die deren Bluse bügeln.
Ohne die Unsichtbaren
geht gar nichts,
bräche die Welt zusammen,
würde nichts funktionieren.
Darum ist es unverzichtbar,
Unsichtbare wahrzunehmen und sichtbar zu machen,
sie zu beteiligen und fair zu entlöhnen
und sichtbare und unsichtbare Arbeit angemessen zu verteilen.
(10. Sonntag A, Hos 6,3-6; Mt 9,9-13)