Untauglich

Untauglich

Vom Mann aus Galiläa wird erzählt,
wie er mit Frauen und Männern unterwegs sei,
wie er von einer neuen Welt erzähle,
wie er Hunger leide wie die vielen um ihn herum.

Dem Mann aus Galiläa wird in den Mund gelegt,
dass er die Menschen als Freunde und Freundinnen bezeichne,
dass er ihnen alles anvertraue,
dass er offen erzähle von dem, was er tue.

Wird so vom Mann aus Galiläa gesprochen,
wird kaum jemand eine Kirche akzeptieren,
in der es zwei Klassen Menschen gibt.

Wird so vom Mann aus Galiläa gesprochen,
wird kaum jemand eine Kirche akzeptieren,
die als absolute Monarchie konstituiert ist.

Wird so vom Mann aus Galiläa gesprochen,
wird kaum jemand eine Kirche akzeptieren,
in der vieles geheim und undurchsichtig ist.

Menschen sind gleichberechtigt und gleichwürdig.
Die Rede vom Herrn und den Knechten taugt nicht
und die vom König und den Untertanen ebensowenig.
Menschen sind nicht Untertanen und Knechte,
sondern Gleichberechtigte und Gleichwürdige.

(Christkönig 2023, Joh 15,14-15)