
Im Schlaf (Teil 2)
„Gott gibt es den Seinen im Schlaf.“
So lautet ein Sprichwort.
Nur – der Satz im biblischen Urtext lautet etwas anders:
„Gott gibt den Seinen den Schlaf“.
Nicht etwa, dass ein unerklärbares Wesen Schlafkontingente verteilt.
Nicht etwa, dass eine höhere Gestalt die Schlafqualität zuteilt.
Nicht etwa, dass eine unergründliche Macht in den Schlaf eingreift.
Sondern:
Schlafen können ist ein Geschenk.
Schlafen können ist unverfügbar.
Schlafen können ist nicht erzwingbar.
Es gibt Dinge, die helfen können, gut zu schlafen.
Es gibt Verhaltensweisen, die es erleichtern, gut einzuschlafen.
Aber einfach machen, kann man das nicht.
Allen, die nicht gut schlafen können, ist damit gesagt,
dass sie nicht einfach selber schuld sind.
Allen, die gut schlafen können, ist damit gesagt,
dass sie sich dankbar schätzen können.
(Fasnachtsgottesdienst 2025, Ps 127,2)