Nicht von dieser Welt

Nicht von dieser Welt

Es ist nicht von dieser Welt, das „Königreich“ Jesu.
Von dieser Welt sein heisst:
Unterwerfen.
Ellbogen ausfahren.
Gewalt anwenden.
Terror ausüben.

Es ist nicht von dieser Welt, das „Königreich“ Jesu.
Nicht von dieser Welt sein heisst:
Heimkehrer mit offenen Armen aufnehmen.
Lohn zahlen, der zum Leben reicht.
Vorhandenes teilen, dass alle satt werden.
Die Wange hinhalten und so die Gewalt blossstellen.

Es ist nicht von dieser Welt, das „Königreich“ Jesu.
Es ist kein rein privates, innerliches, religiöses Reich.
Es geht auch um das gesellschaftliche, öffentliche, politische Leben.
Sonst hätte der Mann aus Nazareth
weder vom Ruhetag, noch vom Stellenwert der Gesetze,
weder von Unterdrückung, noch vom Umgang mit Geld gesprochen.

Es ist nicht von dieser Welt, das „Königreich“ Jesu.
Aber es beginnt in der Welt.
Da und dort.
Und es wächst,
unscheinbar zwar,
aber unaufhaltsam.

(Christkönig 2015, Joh 6, Joh 18)