Himmel und Schubladen

Himmel und Schubladen

Es gibt Menschen,
die sich in ihrem angeborenen Körper und in ihrem zugewiesenen Geschlecht wohl fühlen.
Es gibt Menschen,
bei denen ist aufgrund des Erbgutes, der körperlichen Gestalt oder der Hormone nicht eindeutig, ob sie männlich oder weiblich sind.
Es gibt Menschen,
deren biologische Ausprägung oder deren von andern zugewiesenes Geschlecht nicht dem entspricht, als was sie sich selber empfinden.

Bei denen, die ihr Geschlecht angleichen wollen,
gibt es diejenigen, die sich möglichst weitgehend wandeln möchten,
gibt es diejenigen, die sich als zwischen Mann und Frau verstehen,
gibt es diejenigen, welche die Einteilung männlich/weiblich ablehnen.

Diese Vielfalt
verunsichert,
fordert heraus,
stellt in Frage.

Einteilungen wie
„natürlich“,
„ursprünglich“,
„gesund“
sind fehl am Platz.

Verhalten wie
ausschliessen,
abwerten,
benachteiligen
sind unangemessen.

In einer der ältesten Schriften des Christentums steht,
dass es nicht Mann und Frau gebe,
sondern in Christus alle wie ein Mensch seien.
Oder mit andern Worten:
Der Himmel wölbt sich weit
über allen menschlichen Schubladen.