Angesichts des Schreckens

Angesichts des Schreckens

Was tun Menschen angesichts erlittener Kränkung?
Was tun Religionsgruppen angesichts erlebten Schreckens?
Was tun Städte angesichts erfahrener Gewalt?

Die Vertrauten des Ermordeten aus Nazareth
schliessen sich ein.
Bleiben drinnen.
Brechen den Kontakt ab.
Meiden die Aussenwelt.
Verstummen.

Werden sie sich auflösen, sich in alle Winde zerstreuen?
Werden sie sich in die Hinterhöfe, in die Anonymität zurückziehen?
Werden sie zu einer radikalen, gewaltbereiten Gruppe?

Da geschieht es, dass nicht mehr ihre Angst in der Mitte steht.
Da geschieht es, dass ihnen eine Zukunft zugetraut wird.
Da geschieht es, dass ihnen Energie für einen Neuanfang zukommt.

Die Vertrauten des Ermordeten aus Nazareth
öffnen die Türen.
Gehen nach draussen.
Treten in Kontakt.
Gehen auf die Aussenwelt zu.
Kommen ins Gespräch.

Und werden – oh Wunder – allseits verstanden.
Und zeigen – wer weiss – einen Weg auf.
Und legen – womöglich – eine Spur
angesichts von erlittener Kränkung,
angesichts von erlebtem Schrecken,
angesichts von erfahrener Gewalt.

(Allianzgottesdienst, Joh  20, Apg 2)