9'200'000'000 Stunden

9’200’000’000 Stunden

Die Einkäufe machen,
den dementen Partner betreuen,
die Juniorinnen trainieren,
den Mittagstisch organisieren,
den Säugling wickeln,
die Fenster putzen,
das Fest-OK präsidieren,
die Stimmen zählen,
die Vereinszeitschrift austragen,
das kranke Kind pflegen,
die Nachbarin zum Arzt fahren,
das Nachtessen kochen,
bei den Hausaufgaben helfen,
das Kommissionsprotokoll schreiben,
den Garten umstechen
und so weiter und so fort.

Auf 7,9 Milliarden Stunden bezahlte Arbeit in der Schweiz im Jahre 2016 kommen 9,2 Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit im Haushalt (72%), in der Betreuung (20%) und als individuelle und institutionelle Freiwilligenarbeit (8%).

Anders ausgedrückt: Müsste man all diese unbezahlte, sorgende Arbeit durch bezahlte Kräfte erledigen lassen, so hätte das im Jahr 2016 in der Schweiz 408 Milliarden Franken gekostet. Diese unbezahlte Arbeit der privaten Haushalte hat einen Anteil von über 40% an der Bruttowertschöpfung der erweiterten Gesamtwirtschaft.

Nochmals anders gesagt: Das Funktionieren der Gesellschaft, das Zusammenleben der Menschen basiert auf dem unbezahlten Einsatz vieler sorgender, betreuender und Freiwilligenarbeit leistender Menschen (61,3% Frauen, 38,7% Männer). Bei der bezahlten Arbeit sind die Anteile umgekehrt (61,6% Männer, 38,4% Frauen).

(Quelle: Bundesamt für Statistik, Dezember 2017)