Christentum und Gewalt

Christentum und Gewalt

Das Christentum ist eine Absage an jede Form von Auserwählung:
Gottesebenbildlichkeit ist jedem Menschen zugesagt,
unabhängig von Religion und Weltanschauung.

Das Christentum ist eine Absage an jede Form von Allmacht:
der Mensch ist endlich, begrenzt und verletzlich.
Es ist nicht an ihm, eine wie auch immer geartete totale Herrschaft zu errichten,
und keine noch so gute Idee rechtfertigt den Einsatz von Gewalt.

Das Christentum ist eine Absage an jede Form von Ausgrenzung:
Jesu Hereinholen der Ausgeschlossenen zeigt es beispielhaft
und sein Ende unterstreicht die Absurdität des Tötens.

Bis heute ziehen sich quer durch die Geschichte des Christentums
unzählige Beispiele von gewaltvoller Ausgrenzung
– aufgrund von Konfession, Religion, Weltanschauung, Geschlecht, Lebensform oder Herkunft.

Jegliche Form
von Auserwählung,
von Allmacht
und von Ausgrenzung
ist ein Verrat am Christentum.

Felix Klingenbeck