Ganz da

Ganz da

Das Handy in der einen,
das Lenkrad in der andern Hand,
mitten im Abendverkehr.

An einer Besprechung den Laptop vor sich,
zum einen der Diskussion folgend,
zum andern Mails beantwortend.

Am Mittagstisch
zum einen im Gespräch mit der Kollegin,
zum andern in Gedanken schon bei der nachmittäglichen Besprechung.

Alles nebeneinander,
miteinander,
gleichzeitig.
Ein bisschen hier,
ein bisschen da
und ein bisschen dort.

Einer der Gottesname im ersten Testament, Jahwe, wird übersetzt mit:
„Ich bin der ich bin da“.

Gott ereignet sich,
wo Menschen ganz in der Gegenwart sind,
wo Menschen sich ganz auf das Jetzt konzentrieren,
wo Menschen ganz in etwas aufgehen.

Im Moment ist der Mensch wichtig, mit dem ich gerade spreche.
Im Moment ist die Arbeit entscheidend, der ich mich gerade widme.
Im Moment zählt das, was jetzt gerade ist

Ganz jetzt.
Ganz hier.
Ganz da.