Schlafmützen

Schlafmützen

Ein gutes Zusammenleben aller,
wo alle einen Platz haben,
wo allen das Lebensnotwendige zukommt,
wo niemand seine Macht missbraucht,
duldet keinen Aufschub,
dafür gilt es wach zu sein.

Da gibt es nichts zu verschieben.
Da gibt es nichts zu verzögern.
Die gilt es nichts zu verschleppen.

Da gilt es hier und heute einzustehen,
da gilt es jetzt zu tun, was getan werden kann,
da gilt es umgehend zu handeln.

Der Verschleppungs- und Verzögerungstaktiken gibt es viele:

In der Kirche tönt es etwa:
Das brauche Zeit.
Das könne nur weltweit entschieden werden.
Das benötige noch weitere Studien.
Wenn es um Gleichberechtigung geht, dann gibt es nichts zu warten.

In der Politik tönt es etwa so:
Es brauche noch genauere Analysen.
Es bringe nichts, als kleines Land da etwas zu tun.
Es gefährde den Wirtschaftsstandort.
Wenn es um die Bewahrung des Planeten geht, dann gibt es nichts zu warten.

Im persönlichen Umfeld tönt es etwa so:
Zuerst sollen einmal die andern etwas tun.
Als einzelner kann ich da nichts ausrichten.
Das haben wir auch schon versucht, aber das geht nicht.
Wenn es um Gerechtigkeit geht, dann gibt es nichts zu warten.

(32. Sonntag A, Mt 25,1-13)