
Schön finden
Ich mag den Satz von Fulbert Steffensky,
dass es bei der Präsenz von Kirchen in der Öffentlichkeit,
dass es im Religionsunterricht nicht darum gehe,
andere Menschen zu Christ:innen zu machen,
sondern dass andere verstehen,
warum «Menschen einen solchen Lebensentwurf schön finden und lieben».
Ich finde es etwas Schönes,
dass Menschen viel mehr sind, als das,
was sie leisten und sich leisten können
und dass sie vieles nicht sich selber verdanken.
Ich finde es etwas Schönes,
anzuerkennen, dass alles Leben zusammenhängt
und dass Menschen Teil eines unüberblickbaren Grossen sind,
das sie nicht selber produziert haben.
Ich finde es etwas Schönes,
dass Menschen zugestanden wird,
dass sie neu beginnen dürfen,
dass Umwege auch Wege sind
und die Schubladen von Scheitern und Gelingen nicht taugen.
Ich finde es etwas Schönes,
dass Menschen zusammenkommen
und einander an Wendepunkten des Leben nicht allein lassen,
dass es schlichte Zeichen gibt, die verbinden:
angezündete Lichter,
entfachte Feuer,
geteiltes Brot,
übergossenes Wasser.
Es geht nicht darum, Menschen zu Christ:innen zu machen,
sondern andere verstehen zu lassen,
warum «Menschen einen solchen Lebensentwurf schön finden und lieben».