„Nimm mich mir… (Teil 2)

… und gib mich ganz zu eigen dir“, so lautet der dritte Teil des Gebetes des Bruder Klaus.
Sich Gott zu eigen geben, heisst nichts und niemandem ganz Macht über sich geben.
Kein Mensch darf ganz über einen andern verfügen.
Kein Betrieb darf ganz über seine Angestellten verfügen.
Kein Sportverband, kein Verein und keine Mannschaft darf ganz über seine Spitzensportler und -sportlerinnen verfügen.
Keine Familie darf ganz über ihre Familienmitglieder verfügen.
Keine Kirche oder religiöse Gemeinschaft darf ganz über ihre Mitglieder verfügen.
Kein Partner, keine Partnerin darf ganz über sein Gegenüber verfügen.
Keine Öffentlichkeit darf ganz über das Leben von Politiker und Politikerinnen, von Wirtschaftsspitzenkräften, von Sportstars, von Personen öffentlichen Interesses verfügen.

Sich ganz Gott zu eigen geben heisst, niemandem Macht über sich geben.
Aufrecht und klar sein, sich nicht verbiegen.
Und zu wissen,
dass wir das was, wir sind, nicht allein uns verdanken,
dass wir nicht unseres eigenen Glückes Schmied sind,
dass wir verletzlich und vergänglich sind.
Und dass in all dem unsere ganze Würde und Grösse liegt.