Grosses und Kleines

Grosses wird klein und Kleines wird gross.
Viel wird wenig und wenig wird viel.

So geht es mit gesellschafts-politischen Themen.
So geht es in der öffentlichen Wahrnehmung.

Dass – entgegen der Information bei der Abstimmung – Hunderte von Millionen Franken durch die Unternehmenssteuerreform II jedes Jahr dem Staat verloren gehen, scheint weitgehend unbesehen hingenommen.
Dass durch – wie es die Akteure nennen – „Steueroptimierungen“ dem Staat Milliarden von Franken entgehen, scheint nicht viele zu stören.
Dass die Ausgaben für die Sozialhilfe (ca. 2,4 Milliarden im Jahr) zu einem grossen öffentlichen Thema gemacht werden im Gegensatz zu politischen Entscheiden rund um die AHV (ca. 40 Milliarden Ausgaben pro Jahr) oder zum Gesundheitswesen (ca. 70 Milliarden Ausgaben pro Jahr), scheint von vielen akzeptiert zu werden.

Grosses wird klein und Kleines wird gross.
Viel wird wenig und wenig wird viel.

Bei genauem Hinsehen
ist das gross Aufgemachte und laut Diskutierte bisweilen gar nicht so bedeutend.
Beim genauen Hinsehen
ist die kleine Randspalte manchmal gar nicht so unbedeutend.