
Persönlich und politisch
„Wenn ich den Hunger Leidenden zu essen gebe,
nennen sie mich einen Heiligen.
Wenn ich frage, warum sie hungern,
schimpfen sie mich einen Kommunisten.“ (Dom Helder Camara)
Beides gehört zusammen:
Einerseits individuell Not lindern und persönlich helfen.
Andererseits gesellschaftliche Strukturen analysieren und politisch mit Leitlinien Menschen schützen.
Wenn Kirchen Sozialdienste, Mittagstische und Gassenküchen betreiben,
werden sie gelobt.
Wenn Kirchen sich zu wirtschaftlichen und politischen Fragen äussern,
werden sie nicht selten kritisiert.
Beides gehört zusammen:
Einerseits individuell Not lindern und persönlich helfen.
Andererseits gesellschaftliche Strukturen analysieren und politisch mit Leitlinien Menschen schützen.
Wenn in den Schriften erzählt wird,
wie die hungernden Gefährt:innen des Mannes aus Nazareth sich mit Getreide von den Feldern verpflegen
und sie gleichzeitig über die Gültigkeit von Gesetzen und Regeln diskutieren, ist klar:
Beides gehört zusammen:
Einerseits individuell Not lindern und persönlich helfen.
Andererseits gesellschaftliche Strukturen analysieren und politisch mit Leitlinien Menschen schützen.
Beides gehört nicht nur zusammen, sondern ist verknüpft:
Einzelne gestalten persönlich mit ihrer Stimme, mit ihrem Engagement
die gesellschaftlichen und politischen Leitlinien.
Und umgekehrt:
Gesellschaftliche und politische Leitlinien beeinflussen
das individuelle, persönliche Verhalten.
(1. Fastensonntag, Mt 12,1-7)